„Die Anlage ersetzt zwei Maschinen, für uns ist das das Optimum“

Schneidcenter bei Slawinski: die DRM zur Bearbeitung von Behälterböden und Blechen

„Die Anlage ersetzt zwei Maschinen, für uns ist das das Optimum“

Die Behälter und Sonderpressungen von Slawinski sind europaweit gefragt – für den Zuschnitt der Firma realisierte MicroStep ein multifunktionales Schneidcenter für außergewöhnliche Anforderungen

Publiziert 01.06.2016 | Erich Wörishofer

Unternehmensprofil:

Slawinski & Co. GmbH
Industriestraße 1157076 SiegenDeutschland

Bereits seit 1914 ist die SLAWINSKI & Co. GmbH als Hersteller von maßgeschneiderten Böden für den Apparate-, Behälter- und Anlagenbau bekannt. Von Siegen und damit aus der Mitte Deutschlands beliefert das Unternehmen vom Kleinstbetrieb zum Weltkonzern europaweit alle Kunden, die Wert auf qualitativ hochwertige Produkte legen.

www.slawinski.de

Multifunktionales Schneidcenter für Behälterböden mit besonderen Ausmaßen  
In Zusammenarbeit mit der Firma Slawinski entwickelte MicroStep ein innovatives System für die flexible und präzise Bearbeitung von Blechen und Behälterböden in besonderem Ausmaß. Die DRM Baureihe wurde für den Behälterboden-Spezialisten um maßgeschneiderte Technologien erweitert.

Als Spezialist für Böden und Sonderpressteile realisiert die Slawinski & Co. GmbH seit mehr als 100 Jahren maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedlichste Kundenkreise. Die Produkte des Familienunternehmens sind europaweit bei Kleinstbetrieben und Weltkonzernen im Einsatz. Slawinski setzt dabei auf viel Erfahrung und modernste Maschinenlösungen. Für den Zuschnitt seiner Behälterböden und Bleche vertraut das Unternehmen auf eine einzigartige Plasmaschneidanlage von MicroStep mit einer außerordentlichen Portalbreite zum Schneiden von Fasen und Ausschnitten an Blechen und Behälterböden.

Flexibilität, Innovation und höchste Standards sind gefragt, wenn Kunden bei der Slawinski & Co. GmbH im nordrhein-westfälischen Siegen nach Lösungen fragen. Die maßgeschneiderten Böden und Sonderpressteile sind wegen ihrer Qualität für Behälter-, Apparate- und Anlagenbauer europaweit ein Begriff – auch in den USA, China oder Russland sind Slawinski-Produkte im Einsatz. In vierter Generation nutzen die rund 130 Mitarbeiter ihre Erfahrungen und neuste Technik für maßgeschneiderte und kundenindividuelle Projekte.

Hohe Anforderungen bei der Fertigung der unterschiedlichen Produkte

Die Auswahl der Endprodukte ist groß, jeder Boden ein Einzelstück. Aus Blechtafeln werden Ronden ausgeschnitten und nach Kümpeln, Bördeln, Drücken, Kanten und Oberflächenbearbeitung zu Klöpperböden, Korbbogenböden, gewölbten Böden und noch mehr.

Geringste Abweichungen in Form oder Rauigkeit der Böden, die aus ferritischen, austenitischen Stählen und NE-Metallen gefertigt werden, sind inakzeptabel. Je nach verwendetem Material, Rauigkeit und Größe des Bodens sind Preise in fünfstelliger Höhe keine Seltenheit. „Wir liefern ein wichtiges Bauteil eines Druckbehälters für den Kraftwerksbau oder für Tanks mit chemischem Inhalt und höheren Drücken. Da muss die Qualität genauestens passen. Von den Zulassungen sind wir für den Weltmarkt aufgestellt“, erklärt der technische Leiter Rainer Jurreit.

Nachfrage nach Ausschnitten in Böden konnte nicht zufriedenstellend bedient werden

Trotz der hohen Qualität in der Produktion war der Fachbetrieb auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um auf veränderte Nachfragen noch besser reagieren zu können. „Die Nachfrage nach Ausschnitten in Böden wurde immer größer, diese konnten wir nicht zufriedenstellend bedienen“, sagt Geschäftsführer Konstantin Slawinski. „Seit 10 Jahren waren wir auf der Suche, haben uns viele Hersteller und Technologien angeschaut, auch Roboter. Das war aber aufgrund der Dimensionen der Böden nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, so Konstantin Slawinski. Schließlich werden Böden mit bis zu 5.400 mm Durchmesser hergestellt.

Auf der EuroBlech 2014 in Hannover stieß die Firma auf MicroStep. „Dort haben wir uns nach einer Anlage zum Bodenbrennen umgeschaut, wir wollten radiale Löcher schneiden. Mit unserer Anlage konnten wir nicht so Fasen, wie wir uns das vorgestellt haben. Da fiel uns MicroStep auf, die kannten wir vorher gar nicht“, blickt Alexander Fries, als Leiter Arbeitsvorbereitung hauptverantwortlich für die Vorauswahl der Technologie, zurück. Auf der Fachmesse präsentierte der Weltmarktführer im automatisierten Plasmaschneiden eine optimierte Version der MG Baureihe, die die Bearbeitung an Blechen, Rohren, Profilen und Behälterböden ermöglicht. Zudem wurde dort erstmals die neue, patentierte Technologie ABP® (Additional Beveling Process) vorgestellt, mit der nachträglich Schweißnahtvorbereitungen an bereits geschnittenen Bauteilen angebracht werden können (Zum Bericht).

Das Entscheidungsteam um Konstantin Slawinski, Alexander Fries, Rainer Jurreit und Andreas Finger (Leiter Produktion und Qualitätssicherung) überzeugte sich beim Besuch eines Kunden von MicroStep von den technologischen Möglichkeiten von MicroStep-Schneidlösungen bei der Behälterbodenbearbeitung.

„Wir haben gesehen, dass es funktioniert. Nach zehn Jahren Suche hatten wir erstmals das Gefühl, da ist jemand, der möchte etwas verkaufen, was er auch beherrscht“, betont der Geschäftsführer.

In Zusammenarbeit mit der Firma Slawinski entwickelte MicroStep ein innovatives System für die flexible und präzise Bearbeitung von Blechen und Behälterböden in besonderem Ausmaß. Die DRM Baureihe, eine multifunktionale Plasmaschneidanlage für härteste Anforderungen, wurde für den Behälterboden-Spezialisten um maßgeschneiderte Technologien erweitert. Ein spezieller Behälterbodenschneidtisch ermöglicht die Aufnahme von Böden von 500 mm bis 5.500 mm Durchmesser, ein spezieller MicroStep-Rotator das Fasenschneiden zum Beispiel für die Schweißnahtvorbereitung bis 120°. Die Blechbearbeitung ist mit dem gleichen Portal auf einer Arbeitsfläche von 14.000 x 6.000 mm möglich, ersetzt zusätzlich die ursprünglich eingesetzte Blechschneidanlage.

 

"Nach zehn Jahren Suche hatten wir erstmals das Gefühl, da ist jemand, der möchte etwas verkaufen,
was er auch beherrscht.“

Konstantin Slawinski

Geschäftsführer Slawinski & Co. GmbH

 

Anlagenprofil:

DRM-PrSN 21001.60
  • Netto-Bearbeitungsfläche 14.000 x 6.000 mm
  • Bearbeitung von Behälterböden von
    500 bis 5.500 mm Durchmesser
  • R5 Rotator (120°) zur Schweißnahtvorbereitung und                         
    Behälterbodenbearbeitung mit vollautomatischer Kalibriereinheit
  • mScan-Technologie von MicroStep zur präzisen Erfassung
    und Bearbeitung von Behälterböden (Ermittlung der Oberfläche
    des Behälterbodens mit einem Laserscanner, Kompensation der produktionsbedingten Abweichungen zur Idealkontur, Korrektur
    der Parameter und exaktes Setzen der Schneidpfade anhand
    des 3D-Scans)
  • Nadelmarkierer

Exakte Konturen und hochpräzise Fasenschnitte bei Behälterboden ab sofort Standard

Eine absolute Neuheit ist die mSCAN-Technologie zur Erfassung der gesamten Oberfläche des Behälterbodens. Der über den eigens integrierten MicroStep-Laserscanner angefertigte 3D-Scan wird mit dem Schneidplan abgeglichen, Schwankungen des Ausgangsmaterials werden automatisch korrigiert. „Die mSCAN-Technologie haben wir auf Basis unserer ABP-Technologie eigens für das Thema Behälterbodenbearbeitung entwickelt und mit unseren Ingenieuren und Programmierern den Bedürfnissen der Firma Slawinski angepasst. Mit dieser revolutionären Technologie sind exakte Konturen und hochpräzise Fasenschnitte bei Behälterboden ab sofort Standard“, sagt Andreas Kaiser. Während der gesamten Beratungs-, Konzeptions- und Projektierungsphase war der Leiter Key Account Management der MicroStep Europa GmbH in die Realisierung der Hightech-Schneidlösung involviert.

„Durch die Omnivalenz ist die Anlage täglich im Einsatz. Wir haben täglich Ausschnitte und hegen die Hoffnung, dass es noch mehr werden. Unser Vorteil: wir sind in der Lage, zwei, drei Tage vor Auslieferungstermin der Böden die Ausschnitte noch nachträglich einzubringen“, freut sich Konstantin Slawinski, der sich mit der Lösung sehr zufrieden zeigt: „Die Konturen zu brennen auf Blech oder Boden ist bei unserem begrenzten Raum das Optimum. Die Anlage ersetzt zwei Maschinen.“

DIE HIGHLIGHTS DER PLASMASCHNEIDANLAGE DRM-PRSN 21001.60 IM ÜBERBLICK

Fasenschneiden bis 120° für Behälterböden bis 5.500 mm Durchmesser

Die Firma Slawinski vertraut auf eine Sonderlösung der Baureihe, eine DRM-PrSN 21001.60, die mit einigen Extras ausgestattet wurde. Ein spezieller MicroStep-Rotator zur Behälterbodenbearbeitung ermöglicht das Fasenschneiden zum Beispiel für die Schweißnahtvorbereitung bis 120°. Die integrierte vollautomatische Kalibriereinheit sorgt für verlässlich präzise Ergebnisse. Bei der Konzeption der Plasmaschneidanlage stand vor allem die exakte und flexible Bearbeitung von Behälterböden im Fokus. Ein spezieller Behälterbodenschneidtisch ermöglicht die Aufnahme von Böden von 500 mm bis 5.500 mm Durchmesser. Der Z-Achsenhub wurde daher erweitert, damit die entsprechende Behälterbodenhöhe bearbeitet werden kann. Beim Schneiden von Behälterböden aller Sorten werden entstehende Stäube unter anderem über eine Absaugung am Schneidkopf erfasst. Als Filteranlage ist die ZPF 9H von TEKA mit automatischer Filterabreinigung angeschlossen.

mSCAN zur Erfassung der gesamten Oberfläche des Behälterbodens

Für höchste Präzision und beste Schneidergebnisse sorgt die mSCAN-Technologie von MicroStep mit einem speziellen Laserscanner von MicroStep. Dieser ermittelt vorab Behälterbodenhöhe, Behälterbodendurchmesser, Wölbungsradius und Eckradius bezüglich der gesamten Oberfläche des Behälterbodens.  Die Daten werden mit den dem Schneidplan zugrunde gelegten Maßen abgeglichen. Auftretende Abweichungen bei den Bauteilen werden umgehend registriert, die Messdaten mit der geometrischen Formel des Bodens verrechnet und die Parameter entsprechend korrigiert. Das automatische System arbeitet intelligent: im Gegensatz zum Roboter wiederholt es Arbeitsschritte nicht nur exakt, es kompensiert auch Produktionsschwankungen des Ausgangsmaterials. Hier geht es zum Video

3D-Blechbearbeitung auf einer Netto-Arbeitsfläche von 14.000 x 6.000 mm Das komplexe CNC-Schneidsystem ermöglicht auch die flexible Bearbeitung in 2D und in 3D von Blechen auf einer Arbeitsfläche von 14.000 x 6.000 mm. Als Plasmastromquelle dient eine HiFocus 360i neo mit automatischer Gaskonsole und Contour Cut Speed Technologie von Kjellberg Finsterwalde. Ein weiterer Support am Portal führt den vollautomatischen Nadelmarkierer. Dieser wird über die Maschinensteuerung iMSNC® am 24“-Touchscreen angesteuert und kann für Bleche auf der gesamten Arbeitsfläche genutzt werden.

 

Erich WörishoferErich Wörishofer

ist Content Creator bei MicroStep Europa. Er hat jahrelange Erfahrung als Redakteur in den Bereichen Tageszeitung und im PR und lebt nun seine Leidenschaft für Wortakrobatik und ausführliche Recherche bei MicroStep aus. Er ist im ständigen Austausch mit unseren Technologieexperten und besucht für Interviews und Videos unsere Kunden vor Ort.​

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